Nimril Voca'aran


Geboren am 8.7.2971 in Has Yayb in Nah-Harad. Als Sohn einer entführten Gondorianerin und eines Haradrim hatte ich es nie leicht, anerkannt zu werden. Bis zu meinem neunten Lebensjahr lebte ich mit meinen Eltern nomadisierend in Nah-Harad. Und auch heute betrachte ich mich mehr der haradrischen als der gondorianischen Kultur zugehörig. Kantash, der Wind der Wüste und Schutzherr der Nomaden möge meine Worte hören.

Als unsere Karawane von Gondorianern überfallen wurde, hatten diese nichts besseres zu tun, als meine Mutter Melina und mich zu "befreien". Dabei hat sich meine Mutter in all den Jahren nie beschwert über ihr Schicksal. Meinen Vater Anush sah ich im Kampf sterben. Herausgerissen aus der haradrischen Kultur und hineingeworfen in die gondorianische wurde meine Mutter depressiv und starb, als ich 14 war.

In Linhir waren wir untergekommen und hier verdiente ich mir mein Geld als Tagelöhner. Wenn es aber nicht reichte, so hielt ich mich mit kleinen Betrügereien und Diebstählen über Wasser. Mit 22 schließlich wurde ich Mitglied der Stadtgarde zu Linhir - einer meiner Versuche, auf die gerade Bahn zurückzukehren und dieser Versuch dauerte erstaunliche drei Jahre. Lange genug, einiges über Waffenkunst, insbesondere den Bogen, zu erfahren. Leider wurde ich rückfällig. Das Wissen eines Stadtgardisten ist natürlich verführerisch für einen Einbrecher. Bei einem dieser Raubzüge aber gab es einen Toten - ein Unfall, Kantash weiß, es ist die Wahrheit. Warum mußte der Kerl auch verfrüht von seiner Geschäftsreise zurückkehren? Natürlich wurde ich geschnappt und hätte ich nicht den guten Ruf eines Gardisten gehabt, so wäre ich wohl gehängt worden.

So aber hieß die Strafe: Lebenslang auf der Galeere! 21 Monate und 9 Tage befuhr ich die Meere. Ich sah Pelargir, Dol Amroth, Thalusa und Minas Anfalas - doch betreten habe ich diese Städte nie. Doch bei einem Besuch in Pelargir kam meine Chance. Während der ausgelassenen Feiern zu einer Schiffsparade konnte ich entkommen. Zunächst tauchte ich in Pelargir unter, später floh ich nordwärts nach Menbar Talath. Dort lernte ich neue Freunde kennen, wie den Dunedain Harthand, den Umli Gellin, Elb Voronwe und Mönch Caedmon. In diesem Jahr 3000 T.A. erlebten wir einige Abenteuer bis zu jenem denkwürdigen Tag, dem 7.3.3001.

Ich kann mich nur schemenhaft an jene Ereignisse erinnern. In der Nähe Thalusas fand ich mit meinen Gefährten die Ruinen einer alten Tempelanlage. Und dort drinnen muß ich irgendwie von den anderen getrennt worden sein. Immer wieder sehe ich nur einen Spiegel mit seltsam wabernder Oberfläche. Meine Erinnerung wird erst wieder konkreter, als ich ziellos durch die Wildnis wandere. Und zurück in Thalusa erwartet mich der Schock meines Lebens: Ich bin 33 Jahre (und das scheinbar auf den Tag genau) in die Vergangenheit gereist.

Ich weiß noch nicht, wie ich je in meine Zeit zurückkehren kann. Zumindest habe ich in Thalusa zwei Gestalten kennengelernt, die recht interessant sind: den Elben Eldoran und den Corsaren Elanarion. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt...


weitere Merkmale: Linkshänder, kein Magiegebrauch, häßlich (16), klein aber muskulös, gute schurkische Fähigkeiten. Schwarzes Haar zum Zopf gebunden.