Geburtsrecht


    Ein Hagen - Solo
    Zeit: 02. - 04.08.2968
    Gamemaster: Aragorn III


    Am 02.08. erreichte Hagen Roch. Die zwei Tage Reisedauer waren ein Labsal für ihn, nach den aufregenden letzten Tagen; konnte doch ein Aufstand im Dunland niedergeschlagen werden (Gareth 8). Im Gepäck befand sich ein wichtiger Brief von Aragorn an Darin. Hagen sollte ihn in der Schmiede abgeben und sich ein paar schone Tage in Roch machen. Gesagt getan! Die "schönen Tage" begannen für ihn am Abend im "Amboß", der besten Kneipe am Westmarkt.

    Die Kneipe war ziemlich voll und nur mit Mühe konnte Hagen sich zur Theke vorarbeiten. Dort bekam er sein Met und bandelte auch gleich mit der Bedienung Marie an.

    Rauchschwaden schwängerten die Luft, daß Bier floß reichlich und die Stimmung war ausgezeichnet. Dies wollte sich auch eine alte Vettel zunutze machen und ihre Blumen an den Mann bringen. Auch Hagen hatte seine Spendierkutte und erstand eine Rose für Marie. Plötzlich stutzte die Alte. "Bist Du..." "Bist Du es wirklich...?" Bevor Hagen jedoch nachfragen kann, bricht direkt neben ihm eine Schlägerei aus, in der unser Mönch sogleich auch richtig mitmischt. Die Frau wird abgedrängt und in den Armen Maries vergißt Hagen sie am späten Abend völlig...

    Nach einer frivolen Nacht erinnert er sich aber dann doch noch. Vom Wirt erfährt er ihren Namen. Auja. Weitere Infos soll ihm Alrond der Apotheker nennen können. Hagen macht sich auf den Weg. Einen Weg, der Licht in seine Vergangenheit bringen und seine Zukunft verändern wird.

    "Natürlich kenne ich Auja. Eine liebe Blumen - und Kräuterfrau. Manchmal arbeitet sie noch als Hebamme. Gestern habe ich sie noch gesehen. Sah ganz fertig aus, hatte wohl noch eine Entbindung!" Mit der Adresse in der Tasche verläßt Hagen Alronds Apotheke.

    In der Herberge angekommen macht Hagen allerdings eine schreckliche Entdeckung. Auja liegt erdrosselt in ihrem Bett; in ihrer Faust hält sie einen abgerissenen silbernen Knopf. Wahrscheinlich ein Uniformknopf. Soviel kann unser Mönch erkennen. Das er beim Verlassen der Wohnung beobachtet wird, bemerkt er allerdings nicht. Ein nochmaliger Besuch bei Alrond bringt zutage, daß der Knopf von der Uniform der Stadtwachen von Ost - Emnet stammt. Ohne weitere Erklärung verläßt Hagen die Apotheke.

    Tausend Gedanken schwirren ihm durch den Kopf, so daß er nicht bemerkt, wie er in eine kleine Seitengasse abbiegt und er plötzlich drei Bettlern gegenübersteht, die ihn auch sofort angreifen. Aber Hagen wäre nicht Hagen, wenn er nicht mit drei Gegnern fertig würde. Er läßt zwei Tote und einen Querschnittsgelähmten hinter sich zurück allerdings nicht, ohne sie vorher noch einmal begutachtet zu haben. Für Bettler sahen sie verdammt sauber aus. In seinem Kopf verdichten sich die Gedanken.

    Bei weiteren Nachforschungen bekommt Hagen heraus, daß die beste Freundin Aujas im Armenviertel wohnt. Die alte Nina. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bemerkt Hagen, daß er hier tatsächlich an der richtigen Adresse ist.

    Im Fürstenpalast zu Ost - Emnet scheint es regelmäßig richtig frivol zur Sache zu gehen. Laron der Landesherr hat etliche Konkubinen und ab und zu wird ein illegitimes Kind geboren. So auch am gestrigen Abend. Fürst Laron sei sogar der leibliche Vater. Bei der weiteren Unterhaltung kam sogar heraus, daß Hagen ein unrechtmäßiger Sohn des Fürsten sei.

    Da Auja die einzige Zeugin war, die die Thronfolge durcheinander bringen konnte, mußte sie wohl sterben. Beweise hatte Hagen allerdings nicht. So blieb ihm nichts übrig als Nina mit Geld nach Heroth in Sicherheit zu bringen.

    Er selber verließ Heroth in der Gewißheit, daß sein Vater ihm auch in Zukunft nicht gewogen sein wird und das wenigstens sein Stiefbruder in Sicherheit aufwachsen wird...

    Berichtet u. niedergeschrieben zu Heroth, 2968


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    wolf.krueger@dlr.de
    Mon Feb 26 16:43:33 MEZ 1996