Teilnehmer: Bratar, Darin, Elrond, Raigam
Zeit: 26./27. 9. 2962
Gamemaster: Elrond Elchtep
Am 26.9.2962 sind Raigam, Darin und Elrond geschäftlich in Estiath. Dort treffen sie auf Bratar, der sich zufällig ebenfalls in der Stadt aufhält, um für die heimische Garnison den Wintervorrat an Heilkräutern zu ordern.
Kurz vor unserer Abreise, die Satteltaschen sind schon gepackt, besucht uns der Vertreter des Tempelverwalters mit einer Bitte. Ob wir nicht einem Gast des Tempels, auf dem Weg zum Esthe-Tempel in Roch, Geleit geben würden. Etwas mißtrauisch erkundigen wir uns nach dieser Person und erfahren, daß es sich um Estwaal handelt, einen nahezu Heiligen, der ständig zwischen den verschiedenen Esthe- Tempeln hin und her reist, dann mal mehrere Monate bleibt, um anschliessend weiterzuziehen. (Oder weitergereicht zu werden? Der Stellvertreter des Tempelverwalters wird da nicht so eindeutig...)
Schließlich stimmen wir zu und begegnen so zum ersten Mal dem "Liebling der Götter", so sein Ehrentitel unter den Esthe- Priestern. Er ist ein freundlicher alter Mann von unscheinbarem Äußeren, nett, ewas (sehr) zerstreut und unbeholfen.
Der erste Tag unseres Rittes verläuft ohne Zwischenfälle. Des Abends schlagen wir, noch während es hell ist, ein Lager am Fuße der Hügellande auf. Estwaal beginnt zu braten, und obwohl wir das Gericht nicht kennen, schmeckt es doch vorzüglich.
Vor einer Sekunde stand Estwaal noch vor unseren Augen, im nächsten Moment ist er verschwunden. Hinter einem nahen Gebüsch hören wir einen ärgerlichen Aufschrei, einen metallischen und einen dumpfen Schlag und anschließend Pferdegetrappel. Sofort laufen wir zum Tatort und finden dort einen benommen daliegenden Räuber, neben diesem eine Bratpfanne mit dem Eindruck eines Schädels. In einiger Entfernung sehen wir noch kurz einen Reiter mit einer Person quer über dem Sattel, doch dieser verschwindet, als hätte er sich in Luft aufgelöst.
Wir befragen den Räuber unter 'sanftem' Druck und dieser erzählt, daß er Mitglied einer kleinen Bande sei, die etwa 10 nördlich in einere unterirdischen Behausung wohne. Momentan sei man im Solde eines Klerikers Saurons, und dieser habe den Befehl gegeben, den Liebling der Götter zu entführen. Der Hauptmann der Bande, ein gewisser Ashgor, sei die rechte Hand des Klerikers mit dem Namen Raz- Baal, und sei in dessen Gegenwart langsam, aber sicher verrückt geworden.
Mit dieser Information ausgestattet folgen wir den Spuren des unsichtbaren Reiters und finden nach etwa 10 km einen kleinen Talkessel mit einem Obelisk in der Mitte. Raigam überfliegt die Senke und berichtet uns, daß 4 weitere Renegarden Wache hielten. Darin schlägt einen von ihnen nieder, und Elrond, Bratar und Ragam braten ihre Gegner richtiggehend. Raigams Gegner ist daraufhin so "fertig", daß er ohne weiteren Waffengebrauch uns alles, was er weiß, über die Wohnhöhle erzählt. Er erwähnt auch, daß es noch eine zweite Ebene gibt.
Wir dringen daraufhin in den Bau ein und entdecken, es handelt sich um einen alten Tempel, anscheinend wieder in Gebrauch. Die erste Ebene ist schnell durchsucht, Raigam findet dabei einen Gürtel, der die Wirkung der Gravitation umkehrt. Auch der Abstieg ins zweite 'Untergeschoß' ist rasch gefunden, der Mechnismus, einem gigantischen Hamsterlaufrad nicht unähnlich, bald enträtselt.
Im 2. 'Untergeschoß' müssen wir zunächst durch einen Raum, der mit den Geistern ruheloser Ritter bevölkert ist. Doch auch nach seiner Durchquerung werden unsere Nerven weiterhin strapaziert, befindet sich doch in einem Raum ein Kobold, der uns mit kleinen "Nettigkeiten" ärgert und nicht aufzutreiben ist.
Durch einen Raum mit (k)einer Falle und ein überdimensionales Aquarium gelangen wir in eine Bücherei mit einer Tür, durch die man nur durchgehen kann, wenn sie geschlossen ist. Der Bücherei gegenüber hängen in einem Raum große Bilder, die Ritter darstellen.
Doch wir bewegen uns weiter und finden einen Gang, der noch ein halbes Stockwerk tiefer führt. Fünf Skelette (die Gerippe der oben erwähnten und auch auf den Bildern zu sehenden Ritter) sind noch zu besiegen (ein "repel undead" wirkt Wunder), und wir stehen vor einem Portal. Keiner weiß es, alle ahnen es, hinter diesem Portal verbergen sich die Oberschurken Ashgor und Raz- Baal. Das Portal muß mit einer Platte geöffnet werden, die uns in die Hände gefallen war. Sie muß zerbrochen und die Stücke in Form eines Quadrates wieder zusammengesetzt werden. Darin fällt die Platte aus den Händen und zerbricht, es ist des Rätsels Lösung schnell gefunden.
Das Portal geöffnet schlagen wir blitzschnell zu. Wir sehen den schwarzen Priester über seinem Opfer magische Rituale ausführen, er hebt den Opferdolch...
... da trifft ihn Raigams lightning bolt und wirft ihn zu Boden. Der Kleriker bekommt keine richtige Chance- zu sicher treffen Raigams Zauber. Währenddessen beschäftigen wir uns mit dem bärenstarken Ashgor, doch auch dieser Kampf ist nicht von langer Dauer. Ashgor kämpft, ohne auf seine Person Rücksicht zu nehmen und stirbt.
Als Raigam den beinahe-geopferten Estwaal vom Alter holen will, erlebt er eine Überraschung- innerhalb eines Kreises um den Alter ist die Gravitation umgekehrt! Doch es passiert nicht viel, Raigam verstaucht sich beim Sturz 'an die Decke' nur seine Hand und kann mit Hilfe des oben erwähnten Gürtels und eines "fly-" spells leicht Estwaal in unsere Reihen zurückbringen. Letzter scheint sich der Gefahr gar nicht so recht bewußt gewesen zu sein, in der er gewesen ist. Beim Durchsuchen des Altarraumes zerstößt der alte Mann aber zufällig genau die Dinge, denen man eine schwarze Aura anmerkt (Weihrauchschalen, Opferkelche, ...).
Beim Rückweg durch den Keller zerstören wir zunächst die Bilder und geben damit den Seelen der Ritter ihre Ruhe zurück; danach statten wir dem Kobold einen zweiten Besuch ab. Darin und Raigam gelingt es mit einem Trick, den kleinen Unhold aus seinem Versteck zu locken ("Luftsteine..."). Der Kobold findet Zutrauen zu Estwaal und beschließt, diesem noch Roch in einen interessanteren Keller zu folgen.
Am Ende gelangen wir doch noch heile nach Roch, wo wir Estwaal im Tempel verlassen. Der alte Mann hat uns liebgewonnen und verspricht uns, dieses sei nicht das letzte Mal gewesen, daß wir uns sähen. Er jedenfalls freue sich aufs nächste Mal.
Aufgeschrieben von Elrond Elchtep
Personen im Jahre 2962.