Von Lilien und Tulpen


    Arag, Elrond, Mylore & Thorec
    Zeit: 29.3.2964
    Gamemaster: Darin Hauihn
    Sessions : 1


    Am Abend des 29.3. hören wir - gemütlich bei einem Glas Met in der Schmiede sitzend - plötzlich Lärm ( Kampflärm ? ) vom Marktplatz. Wir hetzen nach draußen und sehen doch tatsächlich einige dunkle Gestalten in den Hof von Thorecs Tischlerei rennen.

    Sofort sind wir unterwegs und finden dort fünf Männer kämpfend vor: Offensichtlich Vier gegen Einen, wobei dieser Eine die Vier schon auf Zwei dezimiert hat. Doch nun scheinen die anderen die Oberhand zu gewinnen. Auf unseren Ruf hin versuchen die beiden letzten zu fliehen, doch sie haben nicht mit Mylore gerechnet: den ersten versetzt er magisch ins Reich der Träume, den zweiten springt er an, reißt ihn zu Boden, wo er bewußtlos liegen bleibt.

    Elrond und Thorec kümmern sich um den stark gezeichneten Einzelkämpfer. Auch er ist bewußtlos, kann aber gerettet werden - Elronds zweistündiger Operation sei dank. Leider bleibt er ohne Bewußtsein. Aber dafür hat er ein Rätsel sowie einen Ring und eine Tätowierung mit einer blauen Tulpe. Ohne die Bedeutung dieser Tulpe zu kennen, beginnen wir, das Rätsel zu lösen.

    Die Toten und verletzten Meuchler werden in die Werkstatt gebracht und gut verschnürt - natürlich nur soweit das noch nötig ist. Das Rätsel leistet ( ähnlich wie unsere Gegner ) nur wenig Gegenwehr: daß es sich um ein Schachrätsel handelt ( Acht mal Acht, Bauer, Felder,... ) ist schnell entdeckt, ebenso die Größe eines auf den Stadtplan zu legenden Schachbrettes ( ein Viertel Feld ). Logische Schlußfolgerung: der Besitzer des Ladenlokals am Westmarkt, der über Thorec wohnende Schreiber Scriptor, müßte eigentlich das erste Päckchen haben. Und in der Tat, so ist es. Der Pferdesprung bringt uns zu einer Stallung, wo dann das zweite Päckchen gefunden wird. Als wir nach unseren friedlichen Bauernschritten den Ulmo-Tempel erreichen, passiert es: weitere sechs dunkle Gestalten stürzen sich auf uns. Während ich ( wie ich zu meiner Schande gestehen muß ) sofort per Lightning Bolt außer Gefecht gesetzt werde, schlagen sich die anderen sehr wacker. Ein Meuchler entkommt, die übrigen, naja, wie wir halt so sind...

    Und endlich haben auch die nur 100 Meter stehenden Tempelwachen gemerkt, daß da irgend etwas nicht stimmen kann. Sie identifizieren den Chef der Meuchler als den Mandospriester Martan. Wir hingegen erhalten vom Oberpriester des Ulmo das fehlende dritte Päckchen. Alle Päckchen weisen zusammen auf das Priesterhaus der Mandos - und Manwë-Geweihten ( aha ! ). Und wer in diesem Gebäude seinen geheimen Unterschlupf gefunden hat, war uns nun auch klar: Elrond konnte an Martans Arm noch eine Tätowierung von einer Schwarzen Lilie ausmachen, bevor dieser sich in seine Bestandteile auflöste.

    An diesem Punkt angekommen, hielten wir es für angebracht, mehrere Oberpriester über die Schwarze Lilie einzuweihen und weitere Nachforschungen ihnen zu überlassen. Und schon nach sechs Tagen machte die Neuigkeit vom überraschenden Ableben Caldares, des Oberpriesters des Mandos, die Runde. Na sowas...Uns blieb, die sich in der Werkstatt angesammelten Leichen verschwinden und den Gefangenen ( einer hatte sich inzwischen selbst vergiftet ) an die Wachen loszuwerden. Tuolin, unser Pflegefall, kam nach einigen Wochen wieder auf die Beine und reiste zurück ( tja, zurück wohin eigentlich? Darüber wollte er uns leider keine Auskunft erteilen ).

    Dafür erfuhren wir noch einige weitere Hintergründe von ihm: der Schreiber Fealmer, selbst eine "Blaue Tulpe", hatte die beiden "Schwarzen Lilien" Caldared und Martan enttarnt und sein Wissen in das Rätsel gebannt.

    Doch als der benachrichtigte Tuolin Roch erreichte, wurde Fealmers Schreibstube angezündet. Er kam in den Flammen um und Tuolin konnte nur knapp fliehen - direkt zu Thorecs Tischlerei, wo wir dann in die Geschichte eingriffen.

    Ach ja, auch ich war nach meinem etwas heftigeren Verletzungen als üblich wieder auf dem Damm - nur die Rückenschmerzen werde ich wohl zeit meines Lebens nicht mehr los. Oh, ich armer alter Mann.

    Das Rätsel des Fealar
    
    Begebt Euch in die Stadt,
    doch gebt Acht und nochmals Acht,
    auf welchen Feldern Ihr Eure Schritte lenkt.
    
    Sucht das kleine Haus am Markt,
    im Süden von Holz gestützt,
    im Westen starrt das Eisen.
    Und in eben jener Ecke steht es,
    mißt im Quadrate gerade mal ein Viertel Feld.
    Fordert dort das erste Päckchen ein!
    
    Springt mit dem Pferde.
    Ihr werdet seh'n: nur ein angemessenes Ziel
    gibt es für das Pferd nach diesem Sprung.
    Dort gehört es hin!
    Findet hier das zweite Päckchen.
    
    Geht nun vier Schritte weit,
    doch zu Fuß, wie der friedliche Bauer es tut.
    Keine Angst! Auch ohne naß zu werden
    wird Euch der Obere das letzte Päckchen geben.
    
    Drei Päckchen zusammen
    weisen zu einem Ort
    weitab aller Felder.
    
    Hell half beim stellen dieses Rätsels
    und Dunkel soll es nicht erraten.
    Der Götter Hilfe sei mit mir!
    

    Aufgeschrieben von Darin Hauihn


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    wolf.krueger@dlr.de
    Mon Nov 2 1996