DAS GEHEIMNIS DER BRENNENDEN ROTEN HÖHEN


    Teilnehmer: Aragorn, Elrond, Valeria & Thorec
    Zeit: 26.7. 2962
    Gamemaster: Thorec Calloris


    Alles begann am 26. Juli des Jahres 2962. Gegen Mittag erreichte der in Roch ansässige und mit Kirn Handel treibende Holzhändler Traevit, Roch mit einer "Fuhre" Eichenholz. Kaum angekommen, wurde seine Fracht auch schon begutachtet und kurz darauf an die meistbietenden Abnehmer ( größtenteils an in Roch lebenden Zimmerleute ) verkauft; zum stolzen Preis von 20 Goldstücken. ( 170 % des normalerweise üblichen Preises ! ) Nach Abwicklung aller Formalitäten und der Einnahme eines guten Essens ging er zu der gegen 17:00 Uhr anberaumten Gildenversammlung der Zimmerleute. Dieser gehörte er an und besaß das Amt des Verbindungsmannes, d. h. , er ist der Kontaktmann zu anderen "Holz"-Gilden und tauscht Informationen mit diesen aus. Als solcher erstattete er kurz Bericht aus Kirn, da er gerade dort gewesen ist. Die wegen Waldbränden erhöhten Holzpreise waren dann auch Gesprächsthema Nr 1.

    Gegen 17:45 Uhr kam dann auch Thorec Calloris, das "jüngste" Mitglied der Gilde, zur Versammlung. In Roch hatte er sich im letzten Winter als Wagen- und Bootsbauer niedergelassen. Sofort kam Traevit auf ihn zu und begann ein Gespräch. Nach den offiziellen Floskeln kam schließlich des Pudels Kern: die Waldbrände bei Kirn, sowie die dadurch verteuerten Holzpreise, die allen zu schaffen machten. Thorec wußte darüber zwar Bescheid, aber als Traevit dann noch über verbrannte Holzfäller und überfallende Reisende ( von Kirn nach Cuil ) sprach, spitzte er seine Elbenohren und lauschte interessiert weiter. Schließlich schloß Traevit mit der Frage, ob Thorec nicht mit seinen Freunden, die ja schon wegen vieler Heldentaten bekannt geworden sind ( alles andere ist zum Glück nicht so bekannt ! ), für genaue Aufklärung sorgen könnte. Thorec versprach diese davon sofort zu unterrichten. Man verabredete sich zum Abendessen, wo alles noch einmal du rchgesprochen wurde. Traevit stand Rede und Antwort. Dabei erfuhren wir ( das waren Aragorn, Elrond, Valeria & Thorec ), daß bereits ein Holzunternehmer in Kirn bankrott gegangen ist und ausnahmslos ALLE mit Holz arbeitenden Betriebe betroffen sind, da sich die Holzfäller nicht mehr in den Wald trauen, um neues Holz zu schlagen. Nur bei extrem hoher Bezahlung finden sich einige Wenige, die trotz der Brände, überfälle und nicht belegbarer mysteriöser "Dinge" zum Holzeinschlag bereit sind. Traevit versprach, daß alle Spesen übernommen werden würden und wir einen Vorschuß in Höhe von 2 Goldstücken bekommen ( natürlich pro Person ), wenn der Auftrag angenommen werden würde. Dieses taten wir.

    Daraufhin stellte Traevit uns seinen Wagen zur Verfügung und bat uns, Krotae, einen Holzhändler aus Kirn, mit dem er nach Roch gekommen ist, wieder dorthin mitzunehmen. Er wäre auch unser Ansprechpartner in Kirn. Wir waren einverstanden und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Kirn. Valeria & Krotae im Wagen, Aragorn, Elrond & Thorec zu Pferde, wobei Letzterer aus unerklärlichen Gründen einmal die Gewalt über sein Pferd verlor und sich kurz darauf auf der harten Oberfläche der Straße wiederfand. ( Ja, sie war wirklich sehr hart !) Den anderen diente dieser kurze Zwischenfall jedoch immer wieder aufs neue als erquickende seelische Wegzehrung, da sonst nichts weiter auf dem Wege nach Kirn passierte.

    Am 29. Juli erreichten wir Kirn. Dort fuhren wir zur Holzgenossenschaft e. V., wo auch Traevit sein Büro haben sollte. Krotae, von Elrond heimlich beschattet, ging in das Haus und besprach dort mit einigen Leuten unsere Ankunft und überließ Toran alle mit uns abzuwickelnden Dinge. Dieser kam daraufhin auf uns zu, begrüßte uns im Namen der Stadt und der Holzfällergilde und fragte nach unserem Befinden und Plänen. Wir benötigten einen Wagen mit angeblich edlem Holz ( also nur die oberste Lage !), um fiktiv nach Cuil fahren zu können. Eventuell würden wir etwas über die überfälle, deren Sinn und Zweck, herausfinden. Außerdem wollten wir, wenn der Plan nicht klappen sollte, den Wagen gut verstecken und als Holzfäller getarnt, die Roten Höhen etwas genauer unter die Lupe nehmen, zu Fuß natürlich. Toran sicherte uns die Beschaffung des Wagens zu und brachte uns zum Handelshof ( Haus Nr. 4 auf der Karte ) , wo wir unser Qua rtier besitzen sollten. Abends, als wir im Restaurant des Hotels unser Abendessen aßen, kriegten wir mit, wie sich unsere Tischnachbarn über die Geschehnisse in den Roten Höhen unterhielten. Neue Anhaltspunkte bekamen wir aber nicht dabei.

    Elrond besorgte uns in der Zeit die benötigten Holzfällerklamotten und legte sich außerhalb der Stadtmauer hinter einer Weggabelung ins Gebüsch. Dort wollte er beobachten, ob sich jemand verdächtigerweise aus der Stadt entfernte. Jemand könnte ja vor uns gewarnt werden! Dazu kam es auch. Der Reiter bog zu Elronds größtem Bedauern auf den anderen Weg ein und verschwand unerkannt in der Dunkelheit.( Es sei hier aber aufklärend gesagt, daß es sich hierbei nur um einen fürstlichen Boten handelte, der bestimmte Nachrichten weiterzumelden hatte.) Aufgrund von Elronds Beobachtung änderten wir unseren Plan ein wenig, um der neuen Situation besser gerecht zu werden. Ein Bursche wurde ausfindig gemacht, der mit uns nach Cuil fahren sollte ( So sollte es scheinen ). Dieser bekam von uns genügend Verpflegung und etwas Geld, um uns zu den Roten Höhen zu bringen und sich dann für einige Tage von der Bildoberfläche zu verabschieden. ( Bestech ung ist eben alles !). Ferner wurden noch einige Informationen in der Kneipe des Handelshofes und in der Trollhöhle gesammelt. Wir erfuhren, daß es in der Nähe des Quellgebietes eine alte Ruine geben sollte, wo es angeblich spukt. ( Aragorns Augen fingen an zu glänzen! ) Vielleicht liegt dort eine Antwort auf unsere Fragen ? Merkwürdigerweise war aber keiner zu finden, der einmal in letzter Zeit dort gewesen ist. Auch geschichtlich erfuhren wir am Abend nicht viel. Deshalb entschlossen wir uns, die Bibliothek am nächsten Morgen dahingehend zu durchforsten. Karten und eine Sage bezüglich der Ruine war die Ausbeute. Die Sage beschreibt den geschichtlichen Hintergrund, wonach die Burg vor etlicher Zeit von Ostlingen erbaut wurde. Ein unbekannter Fürst wollte von dort Herrscher über das dort befindliche Gebiet werden, was ihm auch gelang. Doch nach seinem Tode kam es zum Streit unter seinen beiden Söhnen. Es gab Krieg. Beide Heere rieben sich gegenseitig in bluti gen Schlachten gänzlich auf, die Burg wurde von anderen geplündert und danach verlassen. Soweit diese niedergeschriebene Sage.

    Kurz darauf verließen wir Kirn mit dem Wagen und begannen ab ca. 10:00 Uhr mit dem Fußmarsch. Wir entdeckten auch hier und da einige verbrannte Waldstücke und in der Ferne erspähten wir kleine Rauchsäulen. Abends bereiteten wir unser Lager am Wald- rand vor, wobei Aragorn sich mit der Absicherung ( Fallen / gespannte Seile ) beschäftigte. Ab 22:00 Uhr konnten sich die ersten 3 ( A.,E.,T. ) aufs Ohr hauen, während Valeria Wache hielt, bzw. halten sollte. Um 23:00 Uhr, 1 Stunde vor Wachwechsel, entschlummerte sie in das Reich der Träume ( Wer hätte dies nicht geahnt? ). So konnte auch keiner bemerken, wie jemand 50 m weiter südlich am Waldrand einen bereits vorgefertigten Holzscheit anzündete. Nun konnte sich das Feuer langsam aber sicher, angefacht durch einen Südwind, nach uns hin ausbreiten. Erst gegen 0:15 Uhr, als starker Rauch unser Lager erreichte und das Feuer deutlich sichtbar war (!!), erwachte Thorec und riß alle mit dem Ruf: Feuer; Feuer aus dem Schlaf. Valeria & Thorec packten alles, so schnell es ging, zusammen und verließen den Wald, während Aragorn & Elrond versuchten, den Brandherd zu inspizieren. Sie konnten aber nur noch von weitem den vorgefertigten Holzscheit erkennen, dann wurde es zu heiß und zu gefährlich. Wir zogen uns `gen Norden, am Kirn entlang gehend, zurück und wechselten das Ufer. Nach 2 Stunden ließen wir uns erneut nieder, und zwar in einem kleinen Hain, welchen wir gut durchkämmten und jede Anhäufung von trockenem Holz sofort zertraten. Nun legten wir uns erneut nieder, nachdem die Wachen ermittelt wurden. Am nächsten Morgen ging es dann weiter.

    Um ungefähr 10:00 Uhr erreichten wir eine kleine Schlucht, durch die der Kirn floß. Da wir keinen Umweg in Kauf nehmen wollten, wagten wir die überquerung des Abhanges. (Schwierigkeitsgrad Medium) T,V,A,E war die Reihenfolge. Ersterer bestand die Kletterpartie unbeschadet, Valeria brach sich die Hüfte, während Aragorn sich die Zunge abbiß. Als letzter kam Elrond durch die Schlucht, der sich nur einen Finger verstaucht hatte und sogleich anfing, zusammen mit Thorec, die beiden Verletzten zu heilen. Danach wurde der Marsch fortgesetzt. Gegen 12:00 Uhr überquerten wir den Kirn und gingen auf dem parallel zum Kirn laufenden Bergrücken `gen Norden, von wo aus Elrond auf der anderen Flußseite einen großen Höhleneingang entdeckte. Gegen Abend legten wir uns in einer Felsnische zum Schlafen nieder, wobei wir in der Ferne Wolfsgeheul wahrnahmen. Die aufgestellte Wache erledigte diesmal ihren Dienst ordnungsgemäß. Am nächsten Tag erblickten wir die Ruine so gegen 12:30 Uhr. Das Wolfsgeheul wurde aber nun so laut, daß Elrond sich dank seiner Magie der Wolfssprache bemächtigte, um den Plan der Wölfe zu erkennen. Er fand heraus, daß der Hunger sie zu uns getrieben hat, welches bei uns aber keine große Freude hervorrief. An einem Bach bereiteten wir uns auf das baldige Zusammentreffen vor. Valeria, Aragorn & Thorec auf der einen Seite des Baches, während Elrond sich auf der gegenüberliegenden Seite postierte.

    Nun sahen wir die ersten drei Wölfe, die von Süden her kamen, direkt auf uns zu kommen ( auf V,A,T ). Valeria & Thorec bezwangen ihre Gegner sehr schnell ( mit Armbrust / Long Bow ); aber Aragorn fand seinen gewohnten Rhythmus nicht und zog den Kampf dadurch sehr in die Länge ( Die Messer fanden einfach ihre Ziele nicht! ). Erst das gezückte Schwert brachte die Entscheidung. Währenddessen kamen zwei weitere Wölfe von Norden auf Elrond zu. Dieser bemühte sich sichtlich die beiden schon in sicherer Entfernung mit dem Long Bow zu erlegen, doch als nach Zerbrechen eines guten Pfeils ( wie das wohl kam ? ) Elrond völlig emotional aufgewühlt und durch die Wölfe gefährdet war, schritt Valeria energisch ein und schaffte klare Verhältnisse.

    Kurz darauf marschierten wir weiter in Richtung Ruine, die oben auf einem Berg, gut versteckt durch den umgebenen Wald, lag. Gegen Abend erreichten wir sie und erkannten, daß sie zum Teil wieder aufgebaut worden ist! Um sicher zu gehen, daß wir nicht so schnell entdeckt werden würden, wollten wir auf die Dunkelheit warten. Valeria & Thorec nutzten diese zwei Stunden für kraftspendenden Schlaf bzw. krafspendender Meditation, während Elrond & Aragorn einen Weg erkundeten, der gen Norden führte. Vielleicht würde man ihn als Fluchtweg gebrauchen können, wenn es in der Ruine ungemütlich wird! Er schien dafür geeignet und so kehrten Elrond & Aragorn zu unserem Lager zurück und erzählten Valeria & Thorec davon. Danach begaben wir uns zum südlichen Teil der Befestigung, die noch nicht erneuert wurde, da es wahrscheinlich schon von Weitem bemerkt werden würde. Aus diesem Grunde konnten wir über die Mauer sehen und erblickten zwei Wachen, die etwas gelangweilt ihren Dienst taten. Es schienen Söldner aus Rohan zu sein, die auf irgendeine Verstärkung in ein paar Tagen warteten. Mehr bekamen wir von deren Gespräch nicht mit, da sie in ein Gebäude gingen ( Raum Nr.10 ).

    Die Chance nutzend, es war sonst keiner zu sehen, überwanden wir die Mauer und inspizierten vorsichtig den Hof und kamen zum Entschluß, die beiden Wachen irgendwie unschädlich zu machen. Da diese sich sofort zur Wehr setzten, endete deren Lebensweg prompt. DIE gegen UNS, KEINE Chance !! ( Valeria hatte weiter Bestform ) Anschließend durchsuchten wir weiter das Erdgeschoß ( siehe Skizze ). Im Stall befanden wir 4 Pferde, die für den Rückweg gut geeignet schienen. In Raum Nr. 2 schienen einige ( es waren 6 gute Kämpfer ) zu schlafen, die dadurch ausgeschaltet wurden, daß Elrond ( instinktiv richtig ) einen Earthwall vor die Tür und das Fenster setzte. Im Keller erwachte dann eine weitere Wache aus einem Nickerchen, die aber gegen vier hereinstürzende und drängelnde Kämpfer eher hilflos war. " Laßt ihn mir !" war wohl das Letzte, was er noch vernehmen konnte. Danach entdeckten wir die für die Kamine vorgesehenen Brennholzvorräte und ein Labor mit einigen unleserlichen Schriften, viel Chemie, 3 Runenrollen, die wir sofort einsteckten, sowie Fläschchen mit Schwäche- / Heiltränken und eine Geheimtür mit Rätsel. Zum Schrecken des GM war die Lösung nach bereits einer Sekunde aus verschiedenen Kehlen gleichzeitig zu hören, doch schien es unverständlicherweise den "Helden" NICHT einfallen zu wollen, ganz normal von links nach rechts das Lösungswort MENSCH zu schreiben bzw. zu drücken. So kam es, daß Valeria für eine Stunde fest einschlief & Elrond einen netten Fearspell verabreicht bekam. Erst nach geraumer Zeit wurde die Lösung des "Problems" gefunden und es tat sich ein Gang auf, der scheinbar bis zum Wasserfall führte. Genauer wurde er aber nicht erforscht. Wieder zurück in der Burg, entzündetete Elrond mit Hilfe einer im Labor gefundenen Chemikalie die im Keller liegenden Brennholzvorräte. Auf das es nett brennen möge! So wollten wir sichergehen, daß die Befestigung nicht mehr als solche zu gebrauchen wäre. Schnell sattelten wir die Pferde und halfen den durch Elronds Earthwall Eingeschlossenen ein wenig, so daß sie nicht durch das Feuer umkommen würden ( Elronds ! & Thorecs Wunsch ). Dann ritten wir los und erreichten am nächsten Abend Kirn, wo wir als Helden empfangen wurden und den Rest der Belohnung bekamen. Eine dort stationierte Garnison erhielt sofort den Auftrag auszurücken, um die Reste der Ruine endgültig zu zerstören und etwaige Individuen, soweit vorhanden, zu verhaften und mit nach Kirn zu bringen.

    So das Ende am 03.08.2962

    THOREC CALLORIS


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    wolf.krueger@dlr.de
    Mon Feb 26 16:43:33 MEZ 1996