Der Thronerbe von Minas Anfalas

    oder

    ''Wenn der Zwerg seine Kette nicht auszieht, dann singe ich eben!''


    Teilnehmer: Gellin, Caedmon, Nimril, Harthand, Voronwe
    Zeit: 16.4.- 8.5.3000
    Gamemaster: Elrond Elchtep, frei nach dem gleichnamigen Spielwelt-Abenteuer

    Endlich Ruhe! Wir haben ereignisreiche Wochen hinter uns, in den Monaten Astron und Thrimidge des Jahres 3000 d.Z., und genießen jetzt endlich unsere wohlverdiente Ruhe in den gut ausgestatteten Räumen, die uns Elrohir, der rechtmäßige Fürst von Minas Anfalas, zur Verfügung gestellt hat. Nur Gellin muß noch seine Gelenkbrüche auskurieren, und ich unterliege weiterhin der Schweigepflicht - doch alles der Reihe nach!

    Nur knapp war ich bekanntlich, es scheint schon so lange her zu sein, dem Schicksal entgangen, sprach- und lebloser Begleiter des heimischen Grabunholdes zu werden; doch aus den angestrebten erholsamen Tagen danach wurde nichts. Leider war uns ja der Oberschurke, sprich das logistische Zentrum der Räuberbande in der Nähe der Hügelgräberhöhen, entgangen. Dieser, offenbar ein Magiekundiger hohen Ranges, gedachte sich schneller an uns zu rächen, als wir uns das so vorgestellt hatten.

    So wird am Morgen des 16. Durin mit einem Feuerball beschossen (offensichtlich liegt hier eine Verwechselung vor...), der zum Glück nur geringen Schaden anrichtete. Voronwe findet einen Zettel an seiner Tür vor (Zitat: ''Dich kriegen wir auch noch!''). Und Nimril muß die Erfahrung machen, daß preiswerte Gasthäuser auch leichter brennen; und wenn man dann noch selbst als Anstifter verdächtig ist, sollte man schnellstens das Weite suchen...

    Trotz aller dieser Warnungen kommt allerdings keiner der Beteiligten auf die Idee, vorübergehend aus der Stadt zu verschwinden. Es bedarf schon des Auftauchens des gerade genesenen Harthands inclusive seines Lehrmeisters Torandil, welcher uns zwei Dinge mitteilt: erstens, die Nachforschungen über unseren unbekannten Gegenspieler hatten ergeben, daß es sich bei diesem um einen unangenehmen Zeitgenossen handele (danke, das hatten wir inzwischen gemerkt), und daß eine vorübergehende Abwesenheit aus der Stadt unserer Gesundheit zuträglich sein könnte; zweitens, wenn wir schon mal weg müßten, dann könnten wir ja auch gleich mal bei einem alten Hügelgrab vorbeischauen, welches fast genau auf unserem Wege läge...

    Nun sind wir zwar sonst ziemlich gutgläubig, aber daß dieser Vorschlag einen Haken hat, fällt selbst uns auf. Und es stellt sich heraus, daß weder die genaue Lage des Grabes bekannt ist, noch die potentielle Gefahr, die von ihm ausgeht (die sollten wir ja gerade herausfinden...). Und zu guter Letzt verrät uns Torandil sogar noch, daß es sich um das Grab des schwarzen Zauberers Prohamûnd handelte, der vor etwa 300 Jahren den weißen Rat herausgefordert hatte und nach seinem Tod in einem Hügelgrab bestattet worden war. Man kann sich vorstellen, daß unsere Begeisterung keine Grenzen mehr kennt. Aber da die Lage in der Stadt zugegebenermaßen ziemlich gefährlich scheint, und Torandil noch etwas von ''großen Schätzen in dem Grab'' verlauten läßt (nicht sehr laut, und nicht sehr überzeugend), machen wir uns wenige Stunden später auf den Weg, zunächst Richtung Pelagir.

    Es stellte sich bald heraus, daß wir es mit einem hartnäckigen Widersacher zu tun haben. Natürlich hatte sich der Zwerg geweigert zu reiten, und so sind wir mit dem Thorel-Wagen im Rasthof auf halbem Wege zwischen Menbar Talad und Pelagir untergekommen. Unsere Nachtruhe ist nur von kurzer Dauer. Ein Brandanschlag beschädigt unseren Wagen so schwer, daß an Weiterfahrt nicht mehr zu denken ist. Der Täter kann dank unserer umsichtigen Wachposten unerkannt entkommen; zu allem Überfluß kommt dazu eines unserer Packpferde in den Flammen um. Also zu Pferde weiter, maulend, aber was soll's.

    Wir sind wenige Meilen vor Pelagir, als es unvermittelt gleich zu mehreren Schlüsselerlebnissen dieses Abenteuers kommt. Wir hören schwachen Kampflärm, etwas von der Straße entfernt. Beim Näherkommen erkennen wir einen einzelnen Kämpfer, der sich sechs Gegenern gegenüber sieht. Obwohl er mit dem Rücken gegen einen Stein steht, würde er doch bald der Überzahl erliegen. Nach einer kurzen Diskussion (''helfen wir jetzt den Angreifern oder dem Verteidiger?'') stürzen sich Harthand und Gellin auf die kleine Räuberbande, nicht ohne vorher kräftige Sprüche gelassen zu haben. Nun, Gellin gewinnt diesen kleinen Wettstreit. Denn bereits der zweite Schlag, der gegen unseren Dunadain geführt wird, findet sein Ziel und rückt unseren wackeren Streiter für Frieden und Gerechtigkeit in gefährliche Nähe von Mandos' Hallen. Gellin kann dagegen vier Gegnern die Qualität seiner Waffe spüren lassen.

    Guter Rat ist teuer. Ich muß meinen ''Ring der Skadi'' anwenden, um Harthands Leben zu konservieren. Und dann spreche ich meine sechs einzigen Worte des ganzen Abenteuers: ''Besorgt einen hohen Priester aus Pelagir!''. Und wieder den Mund halten müssen...

    Nimril macht sich nützlich und holt zusammen mit Voronwe einen hohen Esthe-Priester aus der Hafenstadt. Von Mitternacht bis in den frühen Morgen beten wir um das Leben des Dunadain. Und tatsächlich, mit großen Kopfschmerzen kehrt dieser unter die Aktiven zurück.

    Währenddessen befragen die anderen den Kämpfer, den wir gerettet haben. Dieser behauptet, Elrohir zu heißen (was stimmt), ein Glücksritter zu sein (was nicht stimmt) und von diesen Banditen wegen seines Geldes überfallen worden zu sein (was auch nicht stimmt). Er behauptet weiterhin, die ungefähre Lage des Grabes von Prohamûnd (!) zu kennen (stimmt auch) und bittet uns, ihn zu begleiten. Warum nicht, wenn wir sowieso das gleiche Ziel haben, selbst wenn uns seine Lebensgeschichte deutlich improvisiert vorkommt.

    Vier Tage später kommen wir in die Nähe des Grabes, vier Tage, in denen Elrohir reichlich Gelegenheit bekommt, die kleinen Besonderheiten unserer Gemeinschaft kennenzulernen. So wird der Zwerg bei der Annäherung an das Grab gebeten, aus Gründen der Geräuschdämpfung seine Kette auszuziehen. Als er sich weigert, fängt unser Elb laut an zu singen. Was bleibt Nimril, Harthand und mir übrig, als peinlich berührt danebenzustehen?

    Zum Glück ist das Grab unbelebt. Aber der Eingang, in einer tiefen Grube gelegen, wird durch einen Flammenzauber geschützt. Grund genug für Voronwe, aus Sorge um seine teure Rüstung draußen zu bleiben. So steigen wir zu viert in die Höhle. Dort kommen wir schließlich in einen Raum, der drei weitere Ausgänge hat: den ersten öffnen wir und schließen ihn sogleich wieder, als sich von innen Zombie-artige Schritte vernehmen lassen. Der zweite Ausgang führt in eine Höhle, in der wir drei tote Menschen und die gleiche Anzahl zerhackter Untoter finden. Doch am ''interessantesten'' ist der dritte Ausgang, der mit einem Fallgitter abgeschlossen ist. Dort, in einem Zwischenraum, abgeschlossen durch ein weiteres Fallgitter, liegen drei weitere Tote, allesamt erschossen. Es sieht so aus, als wären sie von den selben Menschen umgebracht worden, die dann ihrerseits ein Opfer der Zombies wurden.

    Nach einigen Versuchen können wir schließlich das Gitter hochstemmen und es festklemmen. Danach durchsuchen wir die Toten. An dieser Stelle erhebt Elrohir Anspruch auf bestimmte Besitztümer der Toten: ein Siegelring, ein zwergengeschmiedetes Kettenhemd und ein magischer Anderthalbhänder sollen ihn als rechtmäßigen Erben der Fürstenwürde von Minas Anfalas ausweisen.

    Seine (Elrohirs) Familie kam vor drei Jahren bei einem Brandanschlag ums Leben. Er, Sohn des amtierenden Fürsten, überlebte nur, weil er sich zum Zeitpunkt des Brandes zufällig in der Stadt aufhielt. Fürstentreue Soldaten brachten die Familienerbstücke aus der Reichweite gieriger ''Erben'', nachdem Elrohir inkognito die Stadt verlassen hatte. Doch die Kostbarkeiten erreichten nicht ihren rechtmäßigen Besitzer. Die Soldaten wurden von Anhängern des Attentäters und momentanen Fürsten Gardwain überrascht und bis in diese Höhle verfolgt, wo alle den Tod fanden. Seither ist Elrohir auf der Suche nach den Insignien, mit deren Hilfe er gedenkt, Gardwain herauszufordern und rechtmäßig den Thron zu besteigen.

    Nette Geschichte, denken wir uns, und was bleibt für uns übrig? - Elrohir verzichtet auf alle anderen Schätze im Grab und bittet uns außerdem, ihn zu unterstützen. Wir sollen in Minas Anfalas für ihn Botengänge erledigen und ihn am Tage der Herausforderung abschirmen. Wir gehen darauf ein, nachdem er uns eine im wahrsten Sinne des Wortes ''fürstliche'' Belohnung verspricht.

    Die drei Toten des Raumes, in dem wir uns befinden, tragen das Kettenhemd und den Siegelring bei sich. Wir öffnen das zweite Fallgitter und finden einen vierten Soldaten; dieser liegt auf dem magischen Anderthalbhänder. Im selben Raum entdecken wir außerdem die Grabstelle des Zauberers Prohamûnd (vergessen wir den Auftrag Torandils nicht!). Beim Öffnen des Grabes fällt uns ein Nachtschatten an, eine Art Grabdämon. Er kann uns jedoch nicht lange aufhalten und fällt unseren magischen Klingen zum Opfer.

    Wieder an der frischen Luft, ziehen wir Richtung Minas Anfalas. Dabei trennt sich die Gruppe. Gellin, Elrohir und ich reisen zu Lande weiter, Nimril, Harthand und Voronwe wählen die Schiffspassage über Dol Amroth.

    Nach 9 1/2 Tagen, in denen wir unter anderem an meiner Heimatstadt Bard Tarlang vorbeikommen, erreichen wir die Fähre über den Lefnui, an dessen Mündung Minas Anfalas liegt. An der Wartestelle treffen wir eine Person, die uns zurät, den Fährmann auf mindestens die Hälfte des Preises herunter zu handeln. Und wirklich, dieser verlangt eine astronomisch hohe Summe, läßt sich aber tatsächlich auf einen immer noch hohen Preis herunterfeilschen. Auf der anderen Seite angekommen müssen wir entdecken, daß die beiden Subjekte unter einer Decke stecken und auf diese Weise Wucherpreise erzielen. Gellin schwört Rache für den Fall, daß uns der Rückweg noch einmal hier entlang führt.

    Als Händlergruppe getarnt betreten wir die Stadt, in der das Schiff mit Nimril, Harthand und Voronwe bereits vor drei Tagen angekommen ist. Unsere Gruppe trifft sich im Gasthaus ''Zur Rose und zum Dorn'', in dem wir mehrere Zimmer belegen. In der Stadt herrscht viel Betrieb, da zum Jahretag der Thronbesteigung Gardwains ein großer Gerichtstag mit Jahrmarkt angesetzt ist.

    Bereits am ersten Morgen in der Stadt (also dem zweiten Tag dort, um die Sache etwas zu verkomplizieren) besuchen wir den Anwalt Cedric und befragen ihn, wie ein Fürstenwechsel rechtmäßig von statten geht. Wir erfahren, daß Gardwain durchaus nicht unrechtmäßig auf dem Thron sitzt (einen natürlichen Tode seines Vorgängers vorausgesetzt), wenn auch die Regeln der Thronfolge in dieser Gegend denkbar obskur sind. Eines ist jedoch unstreitig: eine Herausforderung Gardwains durch Elrohir am Gerichtstage ist rechtmäßig. Weiterhin machen wir einen Termin Elrohirs mit dem Edelsteinhändler Seath aus und begleiten den designierten Fürsten in die Spelunke ''Schwarzer Falke'', wo der alte Oberbefehlshaber der fürstlichen Truppen, der Haudegen Lugh McConuilh, inkognito lebt.

    Wir machen auch Bekanntschaft mit den ''Bluthunden'', einer sogenannten Bürgerwehr, die dafür gesorgt habe, daß die Stadt ''sauber'' wird. Harthand, der sich zur Probe als Bettler auf den Marktplatz setzt (nachdem er endlich seinen Helm abgenommen hat), wird schon nach wenigen Minuten unsanft aus den Toren der Stadt geworfen. Allerdings sind diese Schergen Gardwains bei den Bürgern von Minas Anfalas sehr unbeliebt, da auch harmlose Händler von den Bluthunden drangsaliert werden. Dadurch versucht Gardwain, in der rechtlich selbstständigen Stadt die Bevölkerung zu zermürben und mehr persönlichen Einfluß zu gewinnen

    Am nächsten Tag (dem dritten) sollen wir einen Termin für Elrohir beim Arzt Aelrod ausmachen. Dessen Bekanntschaft schließt Gellin schon sehr bald, da er sich in der zweiten Nacht in eine Schlägerei vom Typ ''zwei gegen einen'' einmischt und die ''beiden'' (nach deren längerer Gegenwehr) zusammendrischt. Wir bringen den ''einen'' (Name: Toma von Cunda) zum Arzt, welcher uns über die Familienfehden in der Stadt berichtet. Unter anderem erfahren wir, daß man dem Bürgermeister (aus der Familie Firun) wohl nicht trauen kann, da er sein Fähnchen stets nach dem Winde hänge. Tagsüber bekommt noch der Tempelvorsteher Relrod (Ulmo-Tempel) von uns Besuch. Des weiteren besuchen wir den Markt, der anläßlich des Gerichtstages aufgebaut wird und üben uns in so wichtigen Fähigkeiten wie Loseziehen und Weintrinken.

    Am vierten Tag besuchen wir Trandor, den Bruder des Rechtsanwaltes Cedric. Trandor, Stadtschreiber und Verkäufer von Tinte und Pergament, hatte bereits von uns gehört und antwortet höflich, zu höflich, auf unsere Fragen. Tatsächlich, der Junge hatte Lunte gerochen! Wir folgen ihm zum Amt, wo er zum Glück in der Mittagspause ankommt und von den Beamten nicht empfangen wird (müssen wohl entfernte Verwandte unseres geliebten B. Crator gewesen sein, er ruhe in Frieden! Anm. des Kopisten). Wieder in seinem Laden angekommen, bekommt Trandor folglich wieder Besuch von uns. Sein Laden wird ordentlich dichtgemacht (''Heute geschlossen''), der Schreiber in einer Schubkarre in ein gemietetes Lagerhaus abtransportiert.

    In der Zwischenzeit hatte sich allerdings Schreckliches ereignet! Voronwe war beim Mittagessen nicht alleine geblieben. Zu ihm setzte sich Ealmar ''der Wohlberatene''. Dieser war der Anführer eines ein Jahr zurückliegenden Aufruhrs in der Stadt gewesen. Ealmar prahlte von seinen Taten, und Voronwe konnte natürlich seinen Mund nicht halten. Der Elb machte aus seiner Abneigung gegen den Fürsten kein Hehl (''Ja, ich bin auch gegen den Despotismus!'') und verriet dem ''Wohlberatenen'', daß auch der Zwerg in dieser Herberge ein Genosse im Kampf gegen Gardwain sein würde. Kurzum - keine zwei Stunden später hatte Ealmar zwischen zwei weiteren Bier alles einem Stadtgardisten erzählt; unsere Zimmer waren in unserer Abwesenheit durchsucht worden, alle persönlichen Gegenstände Voronwes und Gellins (incl. seines geliebten Kriegshammers) waren beschlagnahmt, und gegen uns war ein Haftbefehl ausgestellt. Nur gut für unseren Elben, daß wir die Ursache dafür (noch) nicht kannten und uns in das gemietete Lagerhaus zurückziehen konnten.

    Noch am selben Nachmittag gelingt es uns, den Stadtvogt auf unsere Seite zu ziehen, der gleichzeitig Befehlshaber über die der Stadt verbliebenen Wachen ist. Eine dramatische Szene spielt sich unterdessen im Lagerschuppen ab: Gellin erfährt, wer für den Verlust unserer Habe verantwortlich ist. Rasend vor Wut springt er auf und attackiert Voronwe, der sich vorsichtshalber bereits in die hinterste Ecke des Raumes verzogen hatte. Dem wutschnaubenden Angriff begegnet der Elb mit einem wohlgezielten Tritt in Gellins Knie, was den Zwergen augenblicklich außer Gefecht setzt und die Kluft zwischen den beiden weiter vertieft.

    Der Tag der Entscheidung ist angebrochen (Tag Nummer fünf). Wachsam folgen wir Elrohir zum Gerichtsplatz und postieren uns an den strategisch wichtigen Stellen. Elrohir ist umgeben von mehreren ehemaligen Soldaten seines Vaters, die verdeckt Waffen tragen. Bald betritt Gardwain die Bühne. Elrohir tritt vor, um seinen Anspruch auf den Thron vorzutragen und ein Duell mit Gardwain zu fordern. Gardwain ordnet die Verhaftung des ''Hochstaplers'' an, doch seine Bluthunde sehen sich auf einmal einer kleinen Schar Bewaffneter und den Stadtwachen gegenüber. Außerdem ertönen zustimmende Rufe aus der Menge der Zuschauer. Gardwain ist also genötigt, auf das Duell einzugehen.

    Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: als Elrohir auf die Bühne steigt, sieht Voronwe, wie ein enger Vertrauter Gardwains unsichtbar wird. Zusammen mit Harthand gelingt es ihm, den Unsichtbaren unschädlich zu machen, bevor dieser ein Attentat auf Elrohir unternehmen kann. Der Anschlag passiert allerdings nur Momente später: in der Sekunde, in der sich die Aufmerksamkeit des Volkes auf die Geschehnisse um Elb und Dunadain konzentriert, zieht Gardwain ein Messer, um das Leben seines Widersachers radikal zu verkürzen. Elrohir bemerkt die heimtückische Tat rechtzeitig, zieht sein Schwert und rammt es dem Thronräuber durch das Herz. Sicherlich hätten sich alle eine ästhetischere Amtsübernahme erhofft...

    Nachdem sich der Staub gelegt hat, wir unsere konfiszierten Güter zurückerhalten haben und alle unmittelbar drängenden Fragen geklärt sind, bietet uns der neue Fürst von Minas Anfalas die versprochenen Belohnungen an: unter anderem soll Harthand Minister werden. Das lehnt unser Recke jedoch ab und bittet statt dessen um eine andere, eigentümliche Belohnung - für den Fall, daß der Fürst von Minas Anfalas ein Tyrann werde, bitte er, Harthand, sich aus, Elrohir zum Duell fordern zu dürfen. Elrohir willigt ein, nachdem er eine Nacht über mögliche Konsequenzen nachgedacht hatte. Aber schließlich siegte die impulsiv - aufrechte Seite über den Politiker in ihm.

    Nachdem auch wir anderen unsere Belohnungen erhalten haben können wir uns jetzt endlich entspannen, bis in ein paar Tagen das Schiff nach Dol Amroth gehen wird.

    Es bleibt noch anzumerken, daß lediglich der Fährmann vom Lefnui (bisher) straffrei ausgegangen ist...

    Aufgeschrieben von Caedmon
    zu Minas Anfalas
    im Jahre 3000.


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    wolf.krueger@dlr.de
    Mon Feb 26 16:43:33 MEZ 1996